Mobile Security

Sicherheitsexperten vor Cyber-Bedrohungen der Privatsphäre

Stalking – unabhängig davon, ob online oder offline – stellt eine Form von Gewalt dar, es handelt sich damit um ein ernstzunehmendes Problem unserer Gesellschaft. Die Netflix-Serie „You – Du wirst mich lieben“ stellt den brillanten Buchhändler Joe Goldberg (Penn Badgley) in den Mittelpunkt und seine exzessive Besessenheit gegenüber einer Protagonistin, die er seit langem stalkt. Obwohl Joe seit der ersten Staffel alle digitalen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts nutzt, die intimsten Details über die Frau herauszufinden und diese zu nutzen, um ihr nahe zu kommen, romantisieren viele sein Verhalten, da Joe die Herzen der Zuschauerinnen höherschlagen lässt.

Online findet Stalking unter anderem mittels sogenannter Stalkerware statt, kommerziell erhältlicher Software, die heimlich auf dem Smartphone einer nahestehenden Person oder eines Ex-Partners installiert wird. Der Stalker erhält so unerlaubt Zugriff auf das Privatleben der Person und kann sie digital überwachen. Dass es sich dabei um kein Randphänomen handelt, zeigen aktuelle Zahlen: 2022 waren laut Kaspersky rund 30.000 Personen von Stalkerware betroffen, Tendenz steigend. Schätzungen der Koalition gegen Stalkerware [3] zufolge könnte die Nutzung dieser Technologie jedoch weltweit bei fast einer Million Fällen jährlich liegen.

Christina Jankowski, Senior External Relations Manager bei Kaspersky, kommentiert: „Wir dürfen ein Verhalten, wie es in You zu sehen ist, nicht romantisieren, sondern müssen es als das brandmarken, was es ist: Stalking und Stalkerware sind Formen von (Cyber-) Gewalt.“ Bereits 2019 gründete Kaspersky – zusammen mit neun anderen Unternehmen und Organisationen – die Koalition gegen Stalkerware [3], deren Ziel es ist, die Erkennung von Stalkerware zu verbessern, häusliche Gewalt zu bekämpfen, den Wissensaustausch von Non-Profit-Organisationen und Unternehmen zu fördern und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Christina Jankowski mahnt: „Man sollte sich bewusst sein, dass hinter den Zahlen der Betroffenen reale Lebensgeschichten stehen. Deshalb ist es wichtig, aktiv dagegen vorzugehen. Um ein besseres Verständnis für Stalkerware zu bekommen, teilt Kaspersky seine Erkenntnisse schon seit Jahren mit der globalen Cyber-Community sowie Hilfsorganisationen und macht sich für die Bekämpfung von Stalkerware stark. Alle relevanten Daten und Informationen dieses Thema betreffend müssen zum Wohle derer, die von Cybergewalt betroffen sind, geteilt werden, um den Grad der Erkennung und des Schutzes weiter zu verbessern.“

Die Vizepräsidentin der italienischen Hilfsorganisation für Betroffene Una Casa Per L'Uomo, Elena Gajotto, ergänzt: „Auch wenn Cyberstalking online stattfindet, hat es konkrete Auswirkungen auf das reale Leben der Betroffenen. Wir beobachten täglich in unseren Anti-Gewalt-Zentren mittel- bis langfristige psychologische, physische und soziale Folgen.“

Als konkrete Hilfsmaßnahme hat Kaspersky das kostenlose Open-Source-Tool TinyCheck [4] entwickelt, das die Erkennung von Stalkerware auf einfache, schnelle und nicht-invasive Weise auf dem Gerät einer betroffenen Person ermöglicht, ohne dass der Täter alarmiert wird. TinyCheck ist sicher in seiner Anwendung durch Hilfsorganisationen, liest nicht den Inhalt der Kommunikation einer Person (etwa SMS oder E-Mails), sondern interagiert nur mit den Online-Servern/IPs, mit denen das Smartphone kommuniziert. TinyCheck weiß also nicht, mit wem oder worüber eine Person spricht. Die Netzwerkaufzeichnung des analysierten Geräts wird nicht weitergegeben – weder Kaspersky noch Dritte erhalten diese Daten. Die gesamte Analyse wird lokal durchgeführt. Elena Gajotto: „Wir freuen uns, mit Kaspersky und allen Partnern der Koalition gegen Stalkerware zusammenzuarbeiten, um Betroffene zu unterstützen und Experten, die auf dem Gebiet der Bekämpfung häuslicher Gewalt arbeiten, noch besser zu schulen.“

https://k.at/life/selbst-penn-badgley-findet-es-beaengstigend-dass-ihr-seinen-charakter-in-you-liebt/400374851

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