Daten verschlüsseln und sichern - warum es so wichtig ist
Das Thema "Daten verschlüsseln" ist zeitgemäß: Die Zahl stationärer und mobiler digitaler Medien und die Zeit, die wir mit diesen Medien verbringen, wächst. Immer mehr Kommunikationsprozesse des beruflichen und privaten Alltags, Handelsprozesse, Produktionsverfahren wie auch Dienstleistungen und Produkte werden digitalisiert, in die Cloud ausgelagert und damit gleichzeitig zum Teil ungeschützter und transparenter. Das „Internet der Dinge“ bricht grade mit Vehemenz in unseren bisher noch nicht-digitalen Alltag ein und wird als Treiber in den nächsten Jahren das Datenwachstum weiter dynamisieren.
Die Menge der digitalen Daten, die jeder Mensch bearbeitet, speichert oder versendet wird weiter steigen – die Studie „EMC Digital Universe“ prognostiziert eine Verzehnfachung des globalen Datenvolumens auf 44 Billionen Gigabyte bis 2020. Auch in Deutschland soll sich die Menge digitaler Daten von 230 auf 1100 Milliarden Gigabyte fast verfünffachen.
Immer mehr Risiken — immer mehr Gründe, Daten zu verschlüsseln und zu sichern
80 Prozent der Deutschen glauben lt. einer Bitkom-Befragung, dass ihre persönlichen Daten nicht mehr sicher sind. Gleichwohl nutzen immer mehr Menschen für ihre persönlichen Daten digitale Transportwege und speichern diese in virtuellen Laufwerken außerhalb der eigenen lokalen Kontrollsphäre ab. Damit steigen das Risiko des Verlusts von Daten und der Privatsphäre sowie die Wahrscheinlichkeit, Opfer digitaler Kriminalität zu werden. Das sind die drei wichtigsten Gründe und Bedrohungsszenarien, die dafür sprechen, Daten nachhaltig zu sichern und zu verschlüsseln:
- Risiko des Datenverlusts. Totale Ambivalenz — obwohl die Sensibilität für Datenschutz hoch ist und die Deutschen enorme Angst um die Sicherheit der eigenen Daten verspüren, gehen viele Menschen nach wie vor sehr fahrlässig mit der Sicherheit ihrer Daten und ihrer Speichermedien um. Sie verzichten leichtsinnig auf Virenschutzprogramme, Firewalls wie auch regelmäßige Daten-Backups oder verwenden leicht entschlüsselbare Passwörter.
- Risiko der Ausspähung und der missbräuchlichen Datenverwendung und -weitergabe. 52 Prozent der Deutschen fürchten laut der Bitkom-Studie die Ausspähung persönlicher Daten durch den Staat oder Geheimdienste. Spätestens seit der Veröffentlichung der Snowden-Dokumente wird klar: Der Schutz der individuelle Freiheit und der Privatsphäre ist ohne Vorsorgemaßnahmen und Techniken für das Festplatte verschlüsseln und die Verschlüsselung von E-Mails oder die Nutzung von Anonymisierungs-Software und/oder Anonymisierungs-Hardware nicht mehr gesichert. Die Auslagerung von Daten zu unsicheren Anbietern von Cloud-Lösungen kann das persönliche Risiko der Ausspähung noch potenzieren. Übrigens: Die Deutschen vertrauen auch den Unternehmen ihre Daten nicht mehr so gerne an: 48 Prozent sind gemäß der Umfrage skeptisch, da Firmen persönliche Daten missbräuchlich an Dritte weitergeben könnten.
- Gefahr, Opfer von Online-Betrug und Cyberkriminalität zu werden. In der Statistik für Cyberkriminalität liegt Deutschland mit 46 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf dem ersten Platz, so das amerikanische „Center for Strategic and International Studies“. In keinem anderen Land der Welt sind die Schäden durch Cyberattacken im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung so groß wie hierzulande. Aber nicht nur Unternehmen sind gefährdet, auch verstärkt Endanwender. Mit Methoden wie Phishing, Pharming oder Schadsoftware in Form von Malware, Trojanern u .ä. versuchen Cyberkriminelle und Hacker persönliche Daten auszuspionieren und missbräuchlich zu nutzen. Trojaner entfernen und dafür Programme zum Schutz vor Malware einzurichten, sind unverzichtbare Bausteine der IT-Security.
44 Prozent der Deutschen trauen der Bitkom-Befragung zufolge außerdem den Versprechen des E-Commerce nicht und rechnen mit betrügerischen Aktivitäten beim Online-Einkauf, bei Online-Auktionen oder glauben nicht an das sichere Online-Banking.