Acht Tipps gegen Malware – so wappnet man sich schlagkräftig präventiv gegen Hacker und Cyberkriminelle
Der Tag, an dem eine neue Bedrohung durch Malware erstmals auftritt, wird „Zero-Day“ genannt. Im Schnitt dauert es rund 18 Tage vom „Zero Day“ an, bis die Antivirus-Industrie eine Software als Gegenmittel gegen Computerschädlinge und Schutz vor Malware, Trojanern und Viren entwickelt hat. Während dieser Zeit kann sich ein Nutzer nicht vollständig gegen die neue Bedrohung wappnen.
In allen anderen Fällen bieten Softwarelösungen und bestimmte Verhaltensregeln bestmöglichen Schutz, um Malware-Infektionen zu verhindern. Der wichtigste Tipp: Aktuell gehaltene Antiviren-Software oder Security-Suites helfen maximal, um Gefahren zu erkennen, einzudämmen und gar nicht erst Trojaner entfernen zu müssen. Auch in Zukunft bleibt es ein stetiges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Malware-Programmierern und Antivirus-Herstellern: Die Cyberkriminellen und Entwickler von Schadcodes lassen nicht locker und werden weiter versuchen, die Überwachungsfunktionen auszutricksen und stets einen Schritt voraus zu sein.
Acht Tipps für die Malware-Vorsorge
Tipp 1: Antimalware-Programme einrichten
Es klingt banal, aber man mag es kaum glauben: Nach wie vor sind viele Rechner noch nicht oder nicht hinreichend geschützt. Das Geschäft mit Schadschutz-Software boomt — angesicht alter und immer neuer Bedrohungen war der digitale Datenschutz nie so wichtig wie heute. Als Endanwender haben Sie die Wahl zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Anti-Malware-Programmen. Einige aktuelle Testergebnisse können evtl. bei der Kaufentscheidung weiterhelfen:
Die wichtigsten Hersteller von kostenpflichtigen Security Suiten in der Übersicht:
Mit professionellen, kostenpflichtigen Software-Vollprogrammen sind beim Thema Malware- und Virenschutz stets auf der richtigen Seite. Hier eine Anbieterübersicht:
Ashampoo Antivirus
eScan Universal Security Suite
Tipp 2: Firewall installieren.
Wie das geht und was Sie beachten müssen, zum Beispiel hinsichtlich der Blockierung von Programmen mit Internetverbindung lesen Sie hier. Zumeist ist ein Firewall-Programm ein integrierter Bestandteil einer Security-Suite (s.o. Tipp 1)
Tipp 3: Regelmäßige, automatische Sicherheits-Updates zulassen.
Auch wenn es nervt: Ohne regelmäßige Updates sind Antivirusprogramme und Firewalls nutzlos. Die Angreifer erkennen Sicherheitslücken und nutzen diese aus. Regelmäßige Updates sollten auch für Betriebssysteme, Browser und Plug-Ins & Add-ons der Standard sein!
Tipp 4: Sicherungskopien der Sicherheitssoftware auf CD oder DVD erstellen.
Viele Malwareprogramme sind heutzutage bereits so ausgerichtet, dass sie Virenscanner manipulieren. Die Folge: Die Programme aktualisieren nicht mehr ihre Virensignaturen. Experten raten dazu, Sicherheitssoftware von einem nicht infizierten Rechner auf Wechseldatenträger, wie eine bootfähige CD, zu kopieren und damit kontinuierlich den eigenen Rechner zu überprüfen.
Tipp 5: Vorsicht beim Öffnen von E-Mails, beim Downloaden und Surfen.
Laden Sie ausschließlich über gesicherte, seriöse Portale und Verbindungen Dateien und Programme herunter. Öffnen Sie keine E-Mail-Anhänge von unbekannten Absendern. Allgemein: Nichts anklicken, das man nicht kennt. Damit schützt Sie sich nicht nur selbst, sondern verhindern auch, dass Rechner anderer Menschen im Nachgang Schaden nehmen können.
Tipp 6: Unbekannte Toolbars entfernen.
Die meisten Browser lassen es zu, sich alle installierten Toolbars anzeigen zu lassen. Toolbars, die man nicht braucht, sollten unbedingt entfernt werden. Entfernen Sie alle, die Sie nicht unbedingt behalten möchten. Wird eine verdächtige Toolbar nicht angezeigt, oder lässt sie sich nicht löschen, sollte der Internetbrowser auf den Grundstandard zurückgesetzt werden. Über Toolbars können Sie sich Adware und Spyware einfangen.
Tipp 7: Updates nur beim Originalhersteller herunterladen.
Folgen Sie niemals einem Link, wenn Sie eine Update-Aufforderung für Ihre Software erhalten. Laden Sie das Update stets von der Webseite des Herstellers herunter.
Tipp 8: Router und WLAN mit Passwort schützen.
Dazu einfach der Anleitung des Internet-Anbieters oder Router-Herstellers folgen und ein eigenes sicheres Passwort zum Schutz wählen. So können Hacker nicht auf Ihren Router zugreifen und ggf. Einstellungen ändern oder Onlineaktivitäten ausspionieren. Heimnetzwerke sollten mit der WPA2 Einstellung geschützt werden.
Weiterführende Links:
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