Verschlüsselung & Datensicherheit

Mimecast findet neue Phishing-Attacke mit Ursprung in Großbritannien

Das Mimecast Threat Centerwarnt vor einer neuen Art von servergesteuerten HTML (SHTML)-basierten Phishing-Angriffen. Seit April 2019 untersuchen die Forscher die Kampagne, die ihren Ursprung in Großbritannien hat.

Bösartige Webseiten

Wenn Benutzer Anhänge, der im Rahmen dieser Phishing-Kampagne versendete E-Mails öffnen, werden sie sofort an eine bösartige Website weitergeleitet. Dort finden  Zahlungsaufforderungen statt, bei denen die Opfer ihre Nutzerdaten preisgeben sollen.

55 Prozent dieser Attacken wurden in Großbritannien registriert, 31 Prozent in Australien, elf Prozent in Südafrika und drei Prozent verteilen sich auf die restlichen Länder weltweit. In Großbritannien und Südafrika wird vor allem der Finanzsektor angesprochen, während in Australien Bildungseinrichtungen verstärkt ins Visier geraten.

Kommentar

Tomasz Kojm, Senior Engineering Manager bei Mimecast sagt:

„Kriminelle sind gewillt, neue Kampagnen auf die Beine zu stellen, weil sie wissen, dass sie damit Erfolg haben. Dieses scheinbar harmlose Attachment, das ahnungslose Benutzer auf eine bösartige Website umleitet, ist keine besonders ausgereifte Technik – es funktioniert aber trotzdem. Unternehmen müssen hier die richtigen Schlüsse ziehen,“

„Es gibt zwei wichtige Schritte: Zunächst geht es um die passende Sicherheitstechnologie, die dem Stand der Technik entsprechen muss. Es gibt eine Menge vorhandene Threat Intelligence, die in die Mechanismen eingebaut werden sollte – nur so lässt sich die Bedrohung eindämmen. Danach ist es aber genauso wichtig auf die Mitarbeiter einzugehen. Kein Filter ist perfekt und es kann passieren, dass schadhafte Mails trotzdem zu den Usern gelangen. Daher sind Schulungen so wichtig. Damit ist aber kein jährliches Box-Ticking-Quiz gemeint, sondern es muss ein regelmäßiger Fortbildungsprozess etabliert werden, der dazu noch das Interesse der Belegschaft weckt. Mitarbeiter sind die letzte Verteidigungslinie gegen diese Bedrohungen und müssen entsprechend auf der Hut sein“.

Tomasz Kojm, Senior Engineering Manager bei Mimecast
Tomasz Kojm, Senior Engineering Manager bei Mimecast

Trickreiche Cyberkriminelle

Die SHTML-Seite enthät einen JS-Code mit einer getarnten Phishing-Seite, der von Webbrowsern automatisch geöffnet wird, sobald der Benutzer auf diese Datei klickt. Die Verschleierung macht es für Inhaltsanalysatoren viel schwieriger, die URLs zu finden und zu überprüfen, da sie in einen base64-String kodiert werden. Der andere Trick der Cyberkriminellen ist der Einsatz  der Erweiterung .shtml, die nicht sehr verbreitet ist und hauptsächlich für HTML-Dateien mit serverseitigen Includes verwendet wird; sowohl Windows- als auch macOS-Geräte können solche SHTML-Element über die gängigen Webbrowser öffnen.

Dieser Phishing-Angriff ist  insofern einzigartig, da er SHTML-Dateianhänge verwendet, die sonst typischerweise für Webserver verwendet werden. Innerhalb des Dateiinhalts wurde der JavaScript-Code entdeckt.

Über Mimecast

Mimecast ist ein Cybersicherheitsanbieter, der Tausenden von Unternehmen weltweit hilft, ihren E-Mail-Verkehr sicherer zu machen, Vertrauen wiederherzustellen und die Cyber-Resilience zu stärken. Die erweiterte Cloud-Suite von Mimecast befähigt Unternehmen, eine umfassende Cyber-Resilience-Strategie umzusetzen. Mit einem breiten Spektrum von Lösungen für E-Mail- und Websicherheit, Archivierung und Datenschutz Bewusstseinsschärfung, Hochverfügbarkeit und mehr, hilft Mimecast Unternehmen, Cyberangriffe, menschliche Fehler und technisches Versagen zuverlässig zu bewältigen. www.mimecast.com

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